Strompreise: Die Stromkonzerne sind die wahren Preistreiber!
Die Strompreise steigen und schuld, so wird behauptet, sollen die Erneuerbaren Energien sein. Doch die wahren Preistreiber sind nicht etwa Solarstrom- und Windenergieanlagen, sondern die großen Stromkonzerne. Sie verbuchen Milliardengewinne auf Kosten der Verbraucher. Zeit, mit den Irrtümern in der aktuellen Strompreisdebatte aufzuräumen!
Irrtum 1: Die EEG-Umlage steigt nur wegen der Erneuerbaren Energien
Aktuell liegt die EEG-Umlage bei rund 6,3 Cent. Sie wird häufig gleichgesetzt mit den Kosten der Energiewende. Das stimmt aber nicht, denn auf die Förderung der Erneuerbaren Energien entfallen lediglich 2,5 Cent. Den Löwenanteil der EEG-Umlage machen dagegen Steuern und andere Abgaben aus. Dazu kommt, dass für das Jahr 2014 mehr als 2.400 Unternehmen von der Umlage befreit sind – so werden vor allem die Endverbraucher übermäßig belastet.
Irrtum 2: Der Ausbau der Erneuerbaren lässt die Preise steigen
Das Gegenteil ist der Fall. Tatsächlich trägt der Ausbau umweltfreundlicher Energieversorgung dazu bei, die Preise zu drücken. An der Leipziger Strombörse EEX ist zu sehen, wie der dezentral und sauber erzeugte Strom teure Großkraftwerke aus dem Markt verdrängt und den Handelspreis für Strom senkt. Doch die günstigen Börsenstrompreise werden von den Stromkonzernen nicht an die Kunden weitergegeben, sondern zur Gewinnmaximierung genutzt. Fair wäre hingegen, die Grundversorgungstarife endlich an den tatsächlichen Börsenstrompreis anzupassen.
Irrtum 3: Strom aus Photovoltaik ist unrentabel und zu teuer
Schon 2012 wurde in Deutschland die Netzparität erreicht. das bedeutet, dass mit Photovoltaikanlagen produzierter und selbstverbrauchter Strom günstiger ist als Strom, der vom Energieerzeuger eingekauft wird. Der Grund: Die Preise für Photovoltaik-Systeme sind stark gefallen. Gleichzeitig ist die staatliche Förderung (Einspeisevergütung) für Solarstrom massiv gesunken. Für Gewerbekunden und Privathaushalte ist es somit attraktiv, möglichst viel des selbst produzierten Solarstroms direkt zu verbrauchen statt ihn ins Netz einzuspeisen